Man muss fast sagen – ENDLICH! Das ständige hin und her um Online Casinos in Deutschland scheint bald ein Ende zu finden. Alle Bundesländer haben sich für eine Regulierung im Juni 2021 ausgesprochen, sodass es nur noch letzte Details zu klären gibt. Vor allem der Spielerschutz soll mit einer einheitlichen Regelung noch besser überblickt werden können, sodass man im Falle einer Spielsucht sofort handeln kann.
Neben den Spielautomaten im Online Casino wird somit auch Blackjack und Online Roulette endlich in Deutschland zugelassen. Derzeit dürfen Casinos mit einer europäischen Lizenz zwar deutsche Spieler aufnehmen, dennoch ist es aufgrund des Verbotes durch den Bundesrat eine Grauzone, sodass sich immer mehr Spieler vor einer Strafverfolgung fürchteten, obwohl der europäische Gerichtshof den Anbietern das Recht auf Werbung und das Casinoangebot für deutsche Spieler anbieten zu dürfen.
Welche Änderungen mit dem neuen Glücksspielvertrag auf Spieler aus Deutschland zukommen, haben wir uns genauer angesehen und wollen unseren Lesern einen Einblick vermitteln.
Online Glücksspiel wird legalisiert
Nach Informationen verschiedener Pressestellen, haben sich die Bundesländer auf einen einheitlichen Glücksspielvertrag verständigt, sodass Schleswig-Holstein endlich Gesellschaft bekommt und auch in anderen Bundesländern in einem Casino gespielt werden kann.
Vor allem der Spielerschutz soll ein Antrieb gewesen sein, dass sich alle Bundesländer nun doch einigen konnten. Für Spieler kommen also auch neue Regelungen dazu. So wird eine Sperrdatei ins Leben gerufen, bei denen ein Betreiber einen Spieler melden muss, welcher sich selbst hat sperren lassen. So soll verhindert werden, dass Spielsüchtige sich bei weiteren Casinos anmelden. Zudem soll ein „automatisiertes System“ eingesetzt werden, welches das Verhalten des Spielers genauer analysieren soll, um vorzeitig die Anzeichen einer Spielsucht bekämpfen zu können.
Der vielleicht größte Einschnitt wird jedoch bei den Einzahlungen vorgenommen. So sollen Spieler monatlich nur noch einen maximalen Wert von 1.000 Euro einzahlen dürfen. Bisher war diese Regelung nur auf einzelne Anbieter beschränkt. In der Zukunft soll dieses Volumen monatlich für einen Spieler bei allen Anbietern gelten.
Auch in Bezug auf die TV-Werbung gibt es Einschnitte für Buchmacher und Online Casinos. So dürfen Anbieter des Glücksspiels nur noch unter bestimmten Voraussetzungen im TV und Radio werben.
Während sich Casinofans freuen, erlebt die Sportwetten-Branche die Hölle
Casinofans können endlich unbeschwert in Deutschland ihrem Hobby nachkommen und beispielsweise an Automaten oder Roulette- und Black Jack Tischen spielen. Besonders diese Tischspiele erfreuen sich immer größer werdender Beliebtheit, sodass es inzwischen zahlreiche Varianten von Online Roulette oder Black Jack im Angebot der Live Casinos gibt. Mehr über Online Roulette oder Black Jack und die neueren Spielvarianten findet man zumeist auf den Seiten der Casinoanbieter.
Fans der Sportwetten könnten mit dem neuen Glücksspielvertrag einen scharfen Einschnitt in Bezug auf die Wettmöglichkeiten erleben. Aufgrund von Manipulationen in Spielen bei Fußball, Tennis und Co, sollen laut der neuen Regularien auch verschiedene Wettmöglichkeiten aus dem Sortiment genommen werden. Unseren Informationen nach handelt es sich dabei um Ereigniswetten wie die Anzahl von Toren, Karten und weiteren Eigenschaften eines Matches. Auch in anderen Sportarten wie beispielsweise dem Tennis, soll es demnach Einschnitte geben, sodass nicht mehr auf einzelne Punkte oder Spiele eines Satzes getippt werden kann.
Ob diese Regelung weiterhin Bestand hat, wenn der Glücksspielvertrag eintritt, wird sich mit der Zeit zeigen. Oftmals haben solche Regelungen nur sehr kurze Dauer gehalten, weil die Beschwerdeflut die Regierung unter Druck setzte und somit nachgegeben wurde.
Gegebenenfalls wird sich auch bei den Zahlungsmethoden einiges ändern
Großbritannien macht es derzeit vor. Kreditkarten werden ab Mitte April auf dem Zahlungssegment bei Glücksspielen entfernt. Aufgrund von Verschuldungen, welche mit einer Kreditkarte und dem damit verbundenen Kreditrahmen leicht zu machen sind, soll eine Einzahlung verboten werden.
Auch andere Länder haben bereits ein solches Verbot in Erwägung gezogen, es bisher jedoch noch nicht umgesetzt. Umstritten sind ebenfalls Online Geldbörsen wie PayPal, Skrill und Neteller, da auch hier hohe Summen eingezahlt werden können, sofern das Lastschriftmandat vorhanden ist und der Anbieter die Einzahlungen auf ein Casino- oder Wettkonto vom Bankkonto des Spielers einzieht.
Auch hier bleibt es abzuwarten, ob man auf Dauer die Einbußen hinnehmen wird. Bereits kurz nach der Veröffentlichung des Verbotes für Kreditkarten, brachen viele Kurse von börsennotierten Glücksspielunternehmen ein. Auch die Einnahmen, welche Steuereinnahmen bedeuten, werden durch dieses Verbot deutlich geringer, sodass sicherlich nicht jedes Land bei diesem Verbot mitziehen wird.