In den letzten Tagen hat ein Schreiben der Casinos Austria für hitzige Diskussionen in der Branche gesorgt. So sollen Teile des Auslandsgeschäfts veräußert werden, entsprechende Interessenten wurden bereits kontaktiert. Das Problem ist allerdings, dass der staatliche Miteigentümer von diesen Plänen so gar nichts hält. Ärger ist also vorprogrammiert.
Kaum im Plus, schon ein Streit-Punkt
Kernthema der Diskussionen der Eigentümer ist der geplante Verkauf der Casinos Austria International (CAI). Diese schreiben in den letzten sieben Jahren fast ausschließlich rote Zahlen, konnten im Jahre 2016 aber erstmals die Gewinnzone erreichen. Das war offenbar das Signal für den Eigentümer Casinos Austria AG, das neue gewinnbringende Geschäft abzustoßen – und zwar möglichst schnell.
Ganz so schnell darf es nach dem staatlichen Miteigentümer der Österreichischen Bundes- und Industriebeteiligungen GmbH (Öbib) aber nicht gehen, immerhin beinhaltet das Auslandsgeschäft weltweit 32 Casinos, allein sechs davon auf Kreuzfahrtschiffen. Die Öbib hält allerdings nur 33,24 Prozent an den Casinos Austria und wird sich demnach wohl oder übel den Entscheidungen beugen müssen – obwohl das Verkaufsangebot offensichtlich ziemlich überraschend kommt.